Die Aktion zur Weltstillwoche.
Von 1. – 7. Oktober 2017 wird in Österreich wieder die alljährliche Weltstillwoche gefeiert. Als Mutter & Babyfotografin will ich natürlich auch meinen Beitrag dazu beisteuern. Vor allem, weil mir das Thema „Stillen in der Öffentlichkeit“ persönlich sehr am Herzen liegt.
Im Herbst 2016 (ziemlich genau 1 1/2 Jahre nach der Geburt meines zweiten Kindes) habe ich damit begonnen, mich intensiv künstlerisch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich liebe Inszenierungen und will stillende Mütter so zeigen, wie ICH sie sehe: wunderschön, stark und mutig! Dafür suche ich (hauptsächlich über meine Facebook-Seite) laufend nach selbstbewussten, stillenden Frauen, die sich von mir in fantasievollen Settings fotografieren lassen.
„Hinschauen statt wegschauen!“ lautet bei dem Projekt mein Motto. Ich hoffe, mit meinen künstlerischen Bildern die Öffentlichkeit bewusst zum Hinschauen anzuregen. Meine Werke sollen auffallen und entzücken. Deshalb setze ich gezielt auf alles andere als alltägliche Stillsituationen. Vielmehr zeige ich starke Frauen in verträumter Szenerie. Mir ist ganz klar, dass einige freizügigere Motive sicher auch vielerorts provozieren werden. Aber das will ich sogar. Denn es darf einfach nicht länger sein, dass es für uns alle völlig „normal“ zu sein scheint, wenn halbnackte Frauen auf Megaplakaten für Burger o.Ä. werben, während noch immer viele Mütter peinlich berührte Blicke ernten, wenn sie doch bloß den Hunger ihrer Kinder stillen. Und zwar auf die natürlichste Art und Weise. Das ist absurd!
Ich selbst habe es am Anfang meiner „Stillkarriere“ so erfahren. Und fühlte mich nicht nur unverstanden, sondern auch extrem herabgewürdigt. Warum soll ich mich verstecken, mich auf Toiletten oder irgendwelche verschmuddelten „Stillecken“ zurückziehen? Bei meinem 1. Kind war ich diesbezüglich noch sehr verunsichert, aber bei meinem zweiten habe ich diese Scheu zum Glück abgelegt. Ganz bewusst DORT zu stillen, wo es vielleicht nicht gerade erwartet wurde, war für mich schnell völlig normal. Wie es auch sein soll.
Wenn ich heute an stillenden Müttern in Einkaufszentren oder Cafés vorbeigehe, schau ich ganz bewusst hin und schenke ihnen ein nettes Lächeln. Ich würde mir wünschen, das andere das auch so machen, anstatt schnell und womöglich noch etwas angewidert wegzuschauen. Denn ich bin der Überzeugung, das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Frauen, sondern auch unser aller Umgang mit dem Thema. Ich hoffe künftig noch weiter auf verstärkte mediale Unterstützung, da gerade DIESE einen Meinungs- & Bildungs-Auftrag haben, um möglichst viele Menschen mit meiner Aktion zu erreichen und im Herzen zu berühren.
Anlässlich der Weltstillwoche 2016 habe ich es mit einem meiner Stillfotos auf das Titelblatt Österreichs größter Gratis-Tageszeitung Heute und mit einem großartigen Beitrag in die Online-Ausgabe von Österreichs größtem Frauenmagazin Woman geschafft. Ein toller Erfolg für das Thema an sich! Seitdem habe mir zum Ziel gesetzt, alljährlich zur Weltstillwoche großartige Bilder beizusteuern. Um ungezwungenes Stillen in der Öffentlichkeit noch weiter zu forcieren und die Menschen dafür zu sensibilisieren. Anlässlich der diesjährigen Weltstillwoche mit dem Motto „Stillen fördern – gemeinsam“ habe ich gleich 3 wundervolle Mütter zusammen fotografieren dürfen. An einer Traumlocation in der Südsteiermark sind dabei am Demmerkogel herrlich herbstliche Aufnahmen entstanden.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten, freien Projekten nachzugehen (und von so einem sprechen wir hier, da ich die Mütter für diese Aktion selbstverständlich unentgeltlich fotografiere), hoffe ich im Laufe der nächsten Monate noch viele stillende Mamas fotografieren zu dürfen. Sobald genügend Fotomaterial entstanden ist, werde ich die 12 Lieblingsbilder meiner Facebook-Fans nicht nur im Rahmen einer Ausstellung präsentieren, sondern auch einen Kalender produzieren lassen. Dessen Erlös wird zu 100% an einen karitativen Zweck gehen, der gut zu der Thematik passt – wie z.B. für den Verein „Meeting Bismarck – Gododo Ghana“. Aber darüber darf dann noch auf meiner Facebook-Seite abgestimmt werden.